Zusammenfassung des Bürgerforums zu den Themen Bauen und Verkehr – planlos in die Zukunft?! vom 3.3.2020

Am Abend des 3. März 2020 fand unser Bürgerforum zu den Themen Bauen und Verkehr, planlos in die Zukunft!? statt.

Geladen waren 4 Experten, von denen 3 der Einladung gefolgt sind, es fand sich niemand aus der Essener Stadtverwaltung, der bereit war, mit uns über Bauen und Verkehr in Rüttenscheid zu diskutieren. Angefragt waren Herr Harter, Herr Müller, Herr Weiring.

Auf dem Podium konnten wir also folgende Personen begrüßen:

Michael Happe, Dipl.-Ing. Bauassessor, Stadtplaner AKNW, Geschäftsführer der Firma BKR-Essen (berät als selbstständiger Stadtplaner Städte, Gemeinden und Investoren, insbesondere auch zu Klimaschutz und Klimawandel)

Annegret Schaber, Projektleiterin im Konstruktiven Ingenieurbau bei Straßen NRW (Projektleiterin Ausbau Land- und Bundesstraßen zuständig für den Bestand)

Wolfgang Packmohr, bis zum 29.2.2020 Leiter der Direktion Verkehr beim Essener Polizeipräsidium (stellte Fußgänger-Interessen in den Vordergrund)

Klaus Wermker als Moderator, ehemaliger Leiter des Büros für Stadtentwicklung der Stadt Essen und Rüttenscheider

Der große Saal der ev. Kirchengemeinde Rüttenscheid war gegen 19.40h gut gefüllt, zuvor trugen sich die Besucher in vorbereitete Listen ein – eine Empfehlung der Stadt Essen bei Veranstaltungen mit über 20 TeilnehmerInnen. Diese Listen mit den Kontaktdaten befinden sich für 14 Tage im Tresor der Kirchengemeinde und werden danach vernichtet.

Außerdem wurden Beteiligungskarten ausgegeben, die den Zweck hatten, seine/ ihre Fragen, Kritik, Anregungen, Unklarheiten in Schriftform zu hinterlegen, falls man sich während der Veranstaltung nicht zu Wort melden konnte oder wollte. Wir haben die Karten inzwischen ausgewertet, das sind die Inhalte:

  • Wer sorgt wie dafür, dass die Tempo 30 Geschwindigkeitsbeschränkung für die Rü eingehalten wird?  Warum gibt es keine Radaranlagen bzw. Kontrollen?
  • Wenn es doch angeblich zu wenige Gewerbeflächen gibt, wieso wird dann auf dem Paas-Gelände wieder Wohnbebauung entstehen?
  • Während der Bauphase auf dem Paas-Gelände werden schwere LKW über die mit Schlaglöchern übersäte Ursulastraße fahren, und das über einen langen Zeitraum…
  • Mehr Grünflächen, Tempo 30 im gesamten Stadtteil, kommunale Parkhäuser für Anwohner, Gebühren für Parken auf öffentlichen Straßen, Rü als Fußgängerzone, Vorrang für Fußgänger und Radfahrer, neue Straßenbahnlinien
  • Parkhaus Bertholdstraße sollte rund um die Uhr zugänglich sein, da sonst viele ihr Auto lieber nicht dort parken aus Sorge, vor verschlossenem Tor zu stehen und es erst am nächsten Tag wieder zu bekommen. Dadurch hoher Parkdruck im Museumsviertel durch Ausgehgäste, die mit dem Auto anreisen
  • Danke für die Veranstaltung und Bedauern darüber, dass niemand von der Stadtverwaltung da war, werde am 21.4. zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung kommen!
  • Lieferverkehr: Neuschaffung von Lieferzonen in angrenzenden Nebenstraßen der Rü, flexiblere Lieferzeiten, die Lieferzonen dann als Parkplätze freigeben, damit der Verkehr auf der Rü besser fließt
  • Mangelnde Perspektive, was man als EinwohnerIn selbst tun kann, um mit dem zunehmenden Verkehr besser klar zu kommen
  • Fahrradstraße Rü: Die BürgerInnen wurden dazu nicht befragt, es wurde über unsere Köpfe hinweg entschieden.
    Unmögliche Planung für P2 – Bitte keine große Bebauung, Erhalt des Sportplatzes! Ein Grüngürtel für den Girardetplatz!
  • Wir brauchen einen Fußgängerbeauftragten. Vertrauen in die Verwaltung? Verkehrswende bedeutet auch, dass den Bedürfnissen der Fußgänger mehr Rechnung getragen wird – durch den hohen Parkdruck werden die Gehwegen zugeparkt und dadurch massiv verengt. Skandalös, dass unser Ordnungsdezernent Kromberg seine Mitarbeiter angewiesen hat, mit Parkverstößen großzügig umzugehen! Ohne Parkraumverknappung (Poller…) schafft keiner seinen PKW ab!
  • Paulinenstraße: Immer mehr Verkehr, schlechter Fahrbahnbelag. Warum sind Steingärten nicht verboten? Mangelnde Frischluftschneisen.
  • Radfahrer müssen sich an Gesetze halten und z. B. nicht falsch herum in Einbahnstraßen fahren oder auf dem Bürgersteig
  • Wir wünschen uns eine Fußgängerzone zwischen Rüttenscheider Stern und Martinstraße, um die Sicherheit von Kindern zu erhöhen, Einbau von Schwellen an den Zebrastreifen auf der Rü, die Bürgersteige sind zu schmal, Anwohnerparken einrichten in den Nebenstraßen, um die Suche nach kostenlosen Parkplätzen zu unterbinden

Zusammenfassung der Podiumsdiskussion: