Online-Veranstaltungen „Auf dem Weg in eine bessere Zukunft“
Beteiligung ist eine Schlüsselkompetenz für eine starke demokratische Gesellschaft und gesellschaftliche Innovation.
Die Stiftung Mitarbeit widmet sich in der Online-Veranstaltungsreihe »Auf dem Weg in eine zukunftsorientierte Demokratie?« mit der Frage nach der konkreten Bedeutung: Welche Rolle können erprobte und neue Formen der Beteiligung von Einwohner/innen in Bund, Ländern und Kommunen bei den notwendigen Veränderungsprozessen spielen? Wie kann die Partizipation an politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen gestärkt werden?
Wie eine belastbare und gleichzeitig innovative Demokratie gestaltet werden kann, wird in dieser Veranstaltung diskutiert:
9. März 2022, 17:00 bis 19:00 Uhr
Mehr Nachhaltigkeit wagen: Auf kommunaler Ebene partizipativ Veränderung gestalten
Impuls: Lea Kohlhage, Stadt Detmold |Prof. Dr. Roland Roth, Hochschule Magdeburg-Stendal
Über die Kommunikation zur Inklusion in Beteiligungsverfahren – Ein innovativer Weg zur Stärkung der lokalen Demokratie
Auszug: „Bürgerbeteiligung ist in aller Munde. Nicht erst der Streit über „Stuttgart 21“ und andere Großprojekte hat gezeigt, dass der Bürger gehört, ernst genommen und beteiligt werden will. Von „Wut- oder Frustbürgern“ ist die Rede; die Spannbreite des Bürgerverhaltens reicht von lautem Protest bis zur resignierten Abwendung. Viele fühlen sich in ihren Erwartungen und Hoffnungen in die Politik und die Parteien zunehmend enttäuscht. Die Zeichen sind ebenso vielfältig wie eindeutig: 2009 waren die Nichtwähler erstmals bei Bundestagswahlen mit knapp 30 Prozent der Wahlberechtigten stärker als jede Partei. Wenn Vertrauen mit Professor Korte als „entscheidende Bedingung für verfasste Herrschaft“ anzusehen ist und in diesem Sinne „Erwartungssicherheit im Hinblick auf die Funktionsweise und Kompetenz der Institution“ bedeutet, haben wir es offenbar mit einer „Spirale institutioneller Vertrauensverluste“ zu tun.
Für viele Beobachter und Politiker ist unstrittig, dass zur Überwindung der auseinanderstrebenden Kräfte der Gesellschaft und des Vertrauensverlusts in die Politik eine neue Kommunikations- und Beteiligungskultur unverzichtbar ist. Dies gilt insbesondere für die kommunale Ebene, wo sich diese gesellschaftlichen Entwicklungen und Erfordernisse bündeln. So stehen die weitere Ausdifferenzierung der Stadtgesellschaften mit der impliziten Verbreiterung des Interessenspektrums oder ungebremste Marktmechanismen, wie sie sich in den häufiger werdenden Verdrängungsprozessen zeigen, in einem deutlichen Spannungsverhältnis zu den Zielen der sozialen Kohäsion der Gesellschaften – und damit letztlich auch zum Anliegen der Stärkung der lokalen Demokratie. […]“. (Umfang: 284 Seiten, Erschienen: Bonn, Juni 2013, ISBN: 978-3-87941-956-2, Kosten: 25,- € für vhw-Mitglieder/ Nichtmitglieder zzgl. Versandkosten)