Eine zeitgemäße und zukunftsfähige Mobilität kann aus Sicht des NABU nur funktionieren, wenn potenzielle Schäden an Mensch, Umwelt und Klima so gering wie möglich gehalten werden.
Das bedeutet zunächst einmal, dass unnötiger Verkehr vermieden werden muss. Denn Mobilität bezeichnet etwas anderes als der Begriff „Verkehr“, der landläufig synonym für alle Arten des motorisierten Personen- und Gütertransports verwendet wird. Ein hohes Verkehrsaufkommen führt im Gegenteil zu Staus und Stillstand – Personen- und Güterströme werden damit immobil. Mobilitätspolitik sollte daher zum Ziel haben, Verkehr dort drastisch zu reduzieren, wo er überflüssig, klima- und gesundheitsschädlich ist. Paradoxerweise macht es heute leider immer noch ökonomisch Sinn, Waren zu Hungerlöhnen in Asien produzieren und dann über Tausende von Kilometern per Containerschiff zu uns transportieren zu lassen, weil die Transportkosten so gering sind, dass sie kaum ins Gewicht fallen. Das liegt auch daran, dass die externen Kosten in der Regel nicht dem Verursacher angelastet werden: Für die Freisetzung von Treibhausgasen, gesundheitsgefährdender Schadstoff- und Lärmemissionen, den Flächenverbrauch für Verkehrsinfrastruktur sowie die enorme Ressourcenverschwendung durch den Einsatz fossiler Kraftstoffe.
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/03879.html
Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland – Weichenstellungen bis 2050