Die Rü wird Fahrradstraße

Was ist eigentlich eine Fahrradstraße?
Eine Fahrradstraße ist eine Straße die für Fahrradfahrer vorgesehen ist. Andere Fahrzeuge als Fahrräder dürfen eine Fahrradstraße nicht befahren, außer es ist durch ein Zusatzzeichen erlaubt. Durch Zusatzzeichen können zum Beispiel nur Anlieger oder gennerell PKW zugelassen sein. Fahrradstraßen werden durch das Verkehrszeichen 244.1 gekennzeichnet. Das Zeichen 244.2 kennzeichnet das Ende einer Fahrradstraße.

Welche Regeln gelten in Fahrradstraßen?
Fahrradfahrern ist es in Fahrradstraßen ausdrücklich erlaubt nebeneinander zu fahren. Sind in der Fahrradstraße auch andere Fahrzeuge als Fahrräder durch Zusatzzeichen zugelassen, haben Fahrradfahrer Vorrang vor dem übrigen Verkehr. Auto- und Motorradfahrer müssen sich dem Radverkehr anpassen. Als Höchstgeschwindigkeit gilt in Fahrradstraßen für alle Tempo 30. Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern. Autos und Motorräder dürfen Fahrradfahrer in der Fahrradstraße überholen. Dabei muss der seitliche Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten werden.

In der Fahrradstraße gelten die normalen Vorfahrtsregeln, also rechts vor links, wenn nichts anderes angeordnet ist. Auch in der Fahrradstraße müssen Fußgänger und fahrradfahrende Kinder unter acht Jahren den Gehweg benutzen. Inlineskater dürfen die Fahrbahn in einer Fahrradstraße nur benutzen, wenn dies durch ein Zusatzschild erlaubt ist.

Welche Vorteile bringen Fahrradstraßen?
Fahrradstraßen bringen viele Vorteile. In Fahrradstraßen können Radfahrer entspannter fahren. Man kann nebeneinander fahren und es gibt weniger Kraftfahrzeugsverkehr. Die Sicherheit der Radfahrer ist in einer Fahrradstraße größer. Die Radfahrer haben Vorrang und Autos müssen langsam fahren und besondere Rücksicht nehmen. Durch ein Netz an Fahrradstraßen können außerdem die Hauptachsen des Fahrradverkehr in einer Stadt beschleunigt werden. So kommen Fahrradfahrer schneller zum Ziel. Das erhöht die Motivation mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren. Dazu müssen die Fahrradstraßen aber nicht nur in Nebenstraßen angeordnet werden, sondern dort, wo viele Radfahrer unterwegs sind. Fahrradstraßen zeigen den Radfahrern, dass sie als Verkehrsteilnehmer wertgeschätzt werden.

Auch für die Anwohner bringen Fahrradstraßen Vorteile. Durch den geringen Anteil an Kraftfahrzeugverkehr und den hohen Anteil an Fahrradverkehr sind Fahrradstraßen leiser und gesünder. Weniger Lärm und Abgase führen sie zu besser Luft und einer höheren Lebensqualität.

Quelle: https://www.adfc-bw.de/radverkehr/fahrradstrassen/