Alles hängt mit allem zusammen

Wenn man in seinem engeren Umfeld gegen Betonwüsten, abnehmende Freiräume, Versiegelung, „Entnahme“ von Stadtgrün, motorisierten Individualverkehr und Flächenverschwendung durch ruhenden Verkehr und viele weitere Tatsachen kämpft, Klimaschutz für wichtig hält, sich gesund ernährt und was man sonst noch tun kann, um sich und die Umwelt gesund zu erhalten oder gesunden zu lassen, sind das Schritte in die richtige Richtung. Im Grunde kann es nur so gehen, denn die Folgen unseres bisherigen Handelns für den Planeten sind fatal und schon spürbar, auch ohne die Hinweise von Wissenschaftlern. Mit deren Erkenntnissen fragt man sich, wieso die Abwendung der Klimaschädigung im Kleinen und im Großen nicht längst Pflicht und in Gesetze gegossen ist, denn die Lage ist bedrohlich:

Eine Folge der Erderwärmung ist der Anstieg des Meeresspiegels. Wo genau kommt das Wasser her?

Der Meeresspiegel steigt zum einen durch die thermische Ausdehnung des Wassers. Wenn man Wasser erwärmt, dehnt es sich aus. Das ist einfache Physik. Zum anderen, weil Landeismassen wie Gebirgsgletscher und die Eisschilde etwa auf Grönland zunehmend abschmelzen und im Ozean landen.

Mit welcher Größenordnung müssen wir da rechnen?

Am Ende der letzten Eiszeit sind in Folge von etwa fünf Grad Erwärmung zwei Drittel der Kontinentaleismassen abgeschmolzen. Das hat den Meeresspiegel um 120 Meter angehoben. Heute haben wir noch genug Kontinentaleis für weitere 65 Meter. Wir können uns nicht einmal leisten, zwei Prozent dieses Eises zu verlieren.

Stefan Rahmstorf: Das ist einfache Physik
Quelle: Newsletter Schrot und Korn