Tausche Platz für Autos gegen Platz für Menschen

Wer Wohnungen baut, muss auch Parkplätze bereitstellen. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Im hessischen Oberursel zeigen Verkehrsplaner, wie eine sinnvolle Regelung aussieht.
Sie ist der Wolf im Schafspelz in der Verwaltung: die Stellplatzsatzung. Mit ihr legt die Politik fest, wie viele Parkplätze im Neubau entstehen müssen. Moderne Satzungen bieten inzwischen eine Vielzahl von Tauschmöglichkeiten an, um die Zahl zu reduzieren. Damit erhalten die Planer einen wirkungsvollen Hebel, um den Platz für Autos unkompliziert in Platz für Menschen umzuwandeln. Die Stellplatzsatzung wird damit zur Stellschraube für die Verkehrswende.

Das Problem ist: Viele Satzungen sind so verschachtelt wie sie klingen. Für Bauherren ist das Einsparpotenzial nicht immer offensichtlich. Das macht es kompliziert. Anders im hessischen Oberursel. In der 47.000-Einwohnerstadt haben Verkehrsplanerin Ina Steinhauer und ihr Chef Uli Molter, Abteilungsleiter der städtischen Verkehrsplanung, ein Konzept entwickelt, das Investoren auf einen Blick zeigt, was auf ihren Grundstücken möglich ist.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-03/stellplatzsatzung-parkplatz-suche-nahverkehr-verkehrswende

Von Andrea Reidl, zeit-online